Wir haben ein Blatt, also eine Vorderkeule aufgetaut und das Fleisch ausgebeint. Da das Fleisch durch den Fleischwolf geht, ist das Auslösen kein Problem. Das ausgelöste Fleisch danach direkt mit dem Fleischwolf zu Hackfleisch verarbeiten. Hier zu das Fleisch in Stücke wie beim Gulasch schneiden. Ihr könnt alles nehmen, scheut Euch nicht Fett mit zu verarbeiten. Ihr werdet sehen, das Hackfleisch vom Wild ist deutlich weniger fettig und feucht, wie Ihr das kennt.
Ihr könnt Großmutters Fleischwolf nehmen und unbedingt das größte Sieb oder wie man die Lochscheibe nennt. Prüft mal ob das sternartige Messer auch noch scharf ist, meistens nicht. Schärfen des Messers ist keine Herausforderung. Sobald das Hackfleisch fertig ist, könnt Ihr Spaghetti Bolognese kochen wie Ihr das gewohnt seid.
Hier meine Variante:
1kg Hack, eine große Gemüsezwiebel geschält und klein geschnitten, drei oder vier Knoblauchzehen geschält und gehackt (nicht gepresst), drei Dosen gehackte und geschälte Tomaten, vier oder mehr frische Tomaten und eine Tube Tomatenmark, mehrfach konzentriert.
Das Hackfleisch zusammen mit den Zwiebeln und einer Tube Tomatenmark anbraten. Achtung, das Hack vom Wild verhält sich anders, als das Hack vom Einzelhandel. Immer etwas Wasser, Wein oder Brühe dazu geben, damit nichts anbrennt. Sobald das Fleisch durchgebraten ist und die Zwiebeln weich sind, gebt Ihr die gehackten Tomaten dazu. Ab dem Moment, nur noch bei kleiner Flamme ziehen lassen. Nach 15-20 Minuten den Knoblauch dazu geben und noch einmal 10 Minuten ziehen lassen. Danach die Tomaten dazu geben. Diese werden in kleine Stücke geschnitten. Wir lassen die Haut dran. Die Tomaten sollen bei uns nur warm werden, das gibt Frische. Sobald die Tomaten zugegeben sind, mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. Getrockneter Oregano rundet das Ganze am Schluss ab.
Wir verändern das Rezept auch noch gerne nach Jahreszeit, indem wir frische Pilze mit anbraten oder Frühlingszwiebeln am Schluss dazu geben. Im Sommer verwenden wir frische Tomaten, am liebsten aus dem Garten.
Probiert Mal Hackfleisch selbst zu machen, aber immer direkt anbraten. Das ist wirklich etwas ganz anderes, wie Ihr das vom Hackfleisch vom Discounter oder Metzger kennt. Da lohnt es ich allemal, den Fleischwolf von der Oma abzustauben :-). Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit.
Erstellt: Karl Koob